EIn perfekt organisiertes Jamboree in Flevoland  in Holland. Die Österreicher punkteten erneut mit ihrem beliebten Wiener Kaffeehaus.

Die Fakten

  • Was: 18. Jamboree
  • Wann: 1.–11. August 1995
  • Wo: Walibi Holland, früher Flevohof, Biddinghuizen, Dronten, Niederlande
  • Wer: 29.128 Teilnehmer aus 133 Ländern, davon 271 Teilnehmer*innen aus Österreich.
  • Motto: “Future is now”

Weitere Informationen

Lagergelände

Flevoland liegt 5m unter dem Meeresspiegel. Der Sockel des vor dem Eingang zur Plaza aufgestellten Memorials markiert den Meeresboden und zeigt stilisiert Pfadfinder der 5 Regionen.

Eröffnungsfeier

  • Die Eröffnungsfeier war technisch und emotional perfekt organisiert.
  • Da merkte man wohl auch die Hand des Projektleiters, eines Managers aus der Wirtschaft.
  • Etwa 20.000 Pfadfinder besuchten das Jamboree Pop-Festival in der Arena des Lagergeländes, welches im Zeichen der Toleranz stand.

Besucher und VIPs

75.000 Besucher (Eintritt 25 holländische Gulden + 6 holländische Gulden für Zubringerbus) davon 25 Botschafter, 175 Bürgermeister, 3.000 andere VIPs. Auch königlicher Besuch schmückte das Lager: Königin Beatrix und Prinz Claus der Niederlande, König Karl XVI. Gustav von Schweden und Prinzessin Basma Bint Talal aus Jordanien.

Vielen Religionen – ein Gebet

Der interreligiöse Gottesdienst des Jamborees wurde am Sonntag weltweit über den Rundfunk der Teilnehmerländer übertragen. Die Beteiligten erlebten dabei eine Reihe von Emotionen mit. Sie hielten ihre Hände und umarmten sich. „Wenn du einen Wunsch hättest, was würdest du deinem Nachbar wünschen?“ Diese Gelegenheit wurde in Form einer Wunschkarte gegeben. Die Wünsche wurden dann eingesammelt und an andere Pfadfinder gegeben. Auch eine Gelegenheit zum Spenden für Pfadfinder in Flüchtlingslagern in der ganzen Welt wurde gegeben. Als die Friedenstauben am Ende freigelassen wurden, trugen sie Zukunftsworte mit sich.

„Friendship Award“

Etwa 10.000 Pfadfinder wurden mit dem „Friendship Award“ in Form eines Stoffabzeichens ausgezeichnet. Dafür mussten sie in internationalen Kleingruppen von acht Personen, bestehend aus mindestens vier Ländern, verschiedene Aktivitäten durchführen, wie: Hikes, Singen, Tanzen, Sprachen, Brauchtum. Alle hatten ihren Spaß und irgendwelche Vorurteile gegen Ausländer wurden dabei schnell vergessen.

Österreich-Tag

Am Sonntag wurden alle Trupps gefragt, irgendetwas typisches aus ihrem Land zu machen. Die Bad Ischler Pfadfinder tanzten verschiedene Polkas – in Lederhosen. Dabei wurden die Zuschauer mit original „Holzknechtnocken“ verwöhnt.

Wiener Kaffeehaus

Das „Wiener Kaffeehaus“ als Mittelpunkt für Information und Begegnung auf der Plaza ist bei Jung und Alt beliebt, mehr als 7.000 holländische Gulden fließen in die „Aktion Flevoland“, die die Teilnahme ärmerer Pfadfinder aus Krisenregionen am Jamboree finanziert.

“Changen” im großen Stil

Das Pfadfindermuseum in Baarn verkauft ein Abzeichen vom Jamboree in Vogelenzang (Seepfadfinder-Stab) um sagenhafte 22.000 holländische Gulden an das Schweizer Pfadfindermuseum.

Gastfreundschaft

Gastfreundschaft nach dem Jamboree in den umliegenden Ländern.