Nach dem Fall des Kommunismus zwei Jahre davor im Jahr 1989 nahmen nun viele Pfadfinder aus dem Ostblock wieder an einem Jamboree offiziell teil. Aus Österreich wurden viele Programmbeiträge geboten und das Wiener Kaffeehaus war erstmals mit dabei und stand unter Strom.
Die Fakten
- Was: 17. Jamboree
- Wann: 8.–16. August 1991
- Wo: Mount Sorak National Park, Südkorea
- Wer: 19.128 Teilnehmer aus 133 Ländern, davon 71 Teilnehmer*innen aus Österreich.
- Motto: “Many lands, one world”
Weitere Informationen
- Jamboree-Song 1991: “Join This Song And Take My Hand”:
https://jamboree.pfadfindermuseum.org/1991/1991song/ - Lagerort auf Google Maps:
https://www.google.com/maps/dir//38.1573652,128.4355274
Der obligate Sturm
Das Jamboree startete bei schlechtem Wetter mit Regen und Überschwemmungen, was einige Probleme nach sich zog. Der obligate Hurrican tobte diesmal schon vor Lagerbeginn und ruinierte alle vorbereiteten Lagerbauten und Blumenrabatte.
Jamboree Gelände
Das Jamboree Gelände war nur einige Kilometer von der umstrittenen Grenze zu Nordkorea entfernt und ca. 200 km, oder 6 Stunden Autofahrt, von Seoul, der südkoreanischen Hauptstadt. Bunte Jamboreefahnen wehten auf allen Lichtmasten vom Flughafen in Seoul bis ins Lager am Mt. Soraksan.
Teilnehmer*innen
- Es war auch das Jamboree, an dem zum ersten Mal nach dem Fall des Kommunismus 1989 Teilnehmer aus vielen ehemaligen osteuropäischen Ländern dabei waren (Polen, Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, die baltischen Staaten, Weißrussland, etc.).
- Erstmals waren Mitarbeiter*innen aller früheren Jamboree-Länder am Programm beteiligt,
Programm
- Es gab viele Workshops, die Gedankengut wie Umweltschutz etc. vermitteln sollten.
- Die U.K.Scouts bauten das erste Pfadfinderlager auf der Insel Brownsea nach und boten täglich ein Programm, nachempfunden der Zeit von 1907.
- Der österreichische Stab war für das Subcamp-Programm im Subcamp „Batshill“ (was Bad Ischl heißen sollte) verantwortlich. Wir gestalteten einen Mozart-Tag (Mozart-Scherenschnitte, Perücken, Fächer und selbstgemachte Mozartkugeln). Zu Schluss kam sogar ein japanischer Scout und spielte auf seiner Querflöte eine Mozart-Melodie! Gigantisches Feuerwerk zu Beginn und am Ende. Folklore in prächtigen Kostümen.
Wiener Kaffeehaus Melange erstmals dabei
Zusätzlich nahmen Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Österreich teil, die das „Wiener Kaffeehaus“ betrieben. Es wurde eine Institution, die seither auf vielen Jamborees anzutreffen ist. Übrigens: in Korea hatte nur das Wiener Kaffeehaus Strom am Lagerplatz.